Crans-Montana empfängt die erste Team-Kombination der Frauen

Der neue Wettkampf von Zweierteams, bestehend aus einer Abfahrerin und einer Slalomfahrerin, feiert seine Weltcup-Premiere am 16. Februar 2024 in Crans-Montana auf der legendären Piste Mont Lachaux.

Was wochenlang in der Pipeline lag, ist jetzt offiziell. Die erste Team-Kombination der Frauen im alpinen Weltcup findet in Crans-Montana statt. Somit empfängt das Wallis neu nicht nur die weltbesten Speedspezialistinnen für Abfahrt und Super-G, sondern auch die besten Stangenkünstlerinnen. Einige Wochen vorher findet der erste derartige Mannschaftswettkampf der Männer im Rahmen der Hahnenkammrennenn in Kitzbühel statt.

«Es erfüllt uns mit grossem Stolz», freut sich Marius Robyr, der Präsident des Weltcup-Organisationskomitees, «wir fühlen uns geehrt, von der FIS für diese Premiere ausgewählt worden zu sein. Das zeigt, dass man uns vertraut. Wir haben den Vorschlag spontan angenommen, auch wenn wir wussten, dass zusätzliche Arbeit und Kosten auf uns zukommen. Aber wir sind bereit.» Der Wettkampf findet am Freitag, den 16. Februar 2024 statt.

Konkret sieht der Modus vor, dass zwei Athletinnen einer Nation ein Team bilden. Jede bestreitet einen der zwei Läufe, ihre Zeiten werden addiert und ergeben das Klassement. Wieviele Teams eine Nation stellen darf, hängt von der nationalen Quote in der Abfahrt ab. Zur Zeit würde das bedeuten, dass die Schweiz neun Abfahrerinnen und neun Slalomfahrerinnen nominieren darf. Rund 40 Equipen werden am Start erwartet.

Ein Idee der Athleten

Um den neuen Wettkampf attraktiver zu machen, gibt es Weltcuppunkte, verteilt nach normalem Schema, aber aufgeteilt auf beide Atthletinnen. Ein Sieg trägt den zwei beteiligten Fahrerinnen also je 50 Punkte ein.  «Das IOK war mit der in Peking ausgetragenen letzten olympischen alpinen Kombination nicht zufreiden», erklärt Peter Gerdol, der FIS-Renndirektor des Freuen-Weltcups. «Man hat uns gebeten, etwas Neues zu kreieren. Die Idee stammt hauptsächlich von den Athleten. Sie haben dieses Format vorgeschlagen.»

Die Neuerung ist in St. Anton an den letzten Junioren-Weltmeisterschaften erfolgreich getestet worden. «Ich denke, das kann sehr interessant und auch sehr taktisch werden. Ich freue mich», sagt Crans-Montana-Botschafterin Michelle Gisin, die in beiden Disziplinen starke Allrounderin, die noch nicht weiss, ob sie in der Abfahrt oder im Slalom starten wird. 

Wichtig zu wissen ist, dass das IOC bestätigt hat, dass die Team-Kombinationen im Programm der nächsten Winterspiele im 2026 figurieren. «Das gilt auch für die Weltmeisterschaften 2025 in Saalbach und hoffentlich in Crans-Montana 2027», bestätigt Peter Gerdol, «wir müssen nur noch zusätzliche Erfahrungen abwarten,  aber fürs erste sind sie positiv.» Experte Gerdol weilte diese Woche mit einer Delegation der FIS im Wallis, um letzte Details zu regeln. Dabei hat er bestätigt, dass auf den traditionellen spektakulären Pisten für Abfahrt und Slalom gefahren wird.

Das übrige Programm von Crans-Montana wurde bestätigt. Samstag, 17. Februar ist Abfahrt, am Sonntag, 18. Februar Super-G. Das Training auf der Piste Mont Lachaux ist Mittwoch/Donnerstag, 14./15. Februar, vorgesehen. – Der Europacup gastiert in der Vorwoche vom 8.–11. Februar in Crans-Montana.

Foto/Video (auf Französisch und Englisch): SkiActu

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